ANTRAG: Barrierefreier Ausbau der Fuß- und Radwegunterführung Otkerstraße
Bau von Aufzügen auf beiden Seiten der Unterführung
Der Bezirksausschuss möge beschließen:
Der Bezirksausschuss 17 Obergiesing- Fasangarten und der
Bezirksausschuss 18 Untergiesing- Harlaching fordern die Landeshauptstadt
München auf, beim barrierefreien Ausbau der Fuß- und Radwegunterführung
Otkerstraße auf beiden Seiten der Unterführung jeweils einen Aufzug zu
bauen.
Begründung:
Der aktuell vorgelegte Plan des Baureferats sieht auf der Seite des Motel One
einen Aufzug vor und auf der Seite Otkerstraße eine Fußgängerrampe.
Laut Aussage des vorgelegten Plans wurde die Variante mit Aufzügen auf
beiden Seiten auch geprüft und für baulich umsetzbar befunden.
Jedoch wurde die „doppelte Aufzug“-Variante aus Kostengründen verworfen.
Seit inzwischen mehreren Jahrzehnten bemühen sich die Politiker aller
Parteien in den Giesinger Bezirksausschüssen um eine Aufwertung und
Instandsetzung der genannten Fußgängerunterführung. Nicht zuletzt im
Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ gab es auch immer wieder Anläufe
eine der wenigen Möglichkeiten die widernatürliche Trennung zwischen dem
17. und 18. Stadtbezirk durch den Mittleren Ring zu überwinden, barrierefrei
zu gestalten und zu renovieren.
Erstaunlicherweise nahm die Debatte um die Renovierung der Unterführung
und den barrierefreien Ausbau von Seiten der Stadt erst wieder Fahrt auf,
seitdem die Gäste des neu eröffneten Motel One diese benutzen, um die UBahnstation
Wettersteinplatz zu erreichen bzw. von dort zum Hotel zu
gelangen. Zusätzlich unterstützend wirkte sicher auch das Angebot durch den
Hotelbetreiber, die Kosten für die Wartung und Betreuung eines Aufzuges auf
der Hotelseite zu übernehmen.
Eine „einseitige“ Aufzuglösung ist jedoch mit Blick auf den vorgelegten Plan
weder logisch noch sinnvoll.
Damit würde zum einen der Eindruck verfestigt und bestärkt: „Wer zahlt,
schafft an!“ Auf der Hotelseite wird ein Aufzug, welchen sich der Hotelbetreiber
gewünscht hat, gebaut und auf der Seite, wo „nur“ Bürger Anwohner der
Unterführung sind, soll kein Aufzug aus Kostengründen gebaut werden.
Und zum anderen soll auf der „Bürgerseite“ ein Baum und der Grünstreifen der
geplanten Fußgängerrampe weichen. Insbesondere an dieser Stelle direkt am
Mittleren Ring muss aber jeglicher Baum- und Grünbewuchs erhalten bleiben.
Die Beschlusslagen in den Bezirksausschüssen des 17. und 18. Stadtbezirkes
fortführend und auch den Anregungen privater Initiativen folgend muss in
jedem Fall auf beiden Seiten der Unterführung ein Aufzug gebaut werden. Dies
ist laut Aussage des Baureferats baulich möglich und zudem die beste Lösung
nicht nur für die Hotelgäste, sondern ganz besonders für die Bewohnerinnen
und Bewohner des 17. und 18. Stadtbezirks.
Anmerkung: Der Antrag ist so auch bereits Beschlusslage der letzten
Bürgerversammlung im BA 18 Untergiesing Harlaching.
BA 17: Birgit Knoblach BA 18: Matthias Hügenell
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